Clash Royale League Finals 2025: Das Comeback, das niemand kommen sah

Supercell Clash Royale

Wer hätte gedacht, dass ein Mobilegame, das viele längst abgeschrieben hatten, plötzlich Zahlen schreibt, die selbst große PC-Titel neidisch machen? Die Clash Royale League World Finals 2025 haben Geschichte geschrieben mit 698.426 gleichzeitigen Zuschauenden. Viermal mehr als im Vorjahr und doppelt so viele wie beim bisherigen Rekord von 2018. 

Ein Turnier, das auf dem Papier klein wirkt mit 12 Teilnehmenden und einem Wochenende Laufzeit, hat das größte Publikum in der Geschichte des Spiels angezogen. Und das in einer Szene, die viele bereits für tot erklärt hatten.

Ein Esport erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Dass Clash Royale noch einmal solche Zahlen erreicht, ist kein Zufall. Supercell hat die Clash Royale League (CRL) neu aufgestellt, mit einem klaren Fokus auf die Community. Statt anonymer Online-Qualifikationen standen vier Events von Partner-Organisationen im Mittelpunkt, die Leaderboard-Punkte, Golden und Silver Tickets sowie 50.000 US-Dollar Preisgeld pro Turnier boten.

Dieser Mix aus Bodenständigkeit und professioneller Bühne hat funktioniert. Die Fans fühlten sich wieder als Teil der Szene. Die Wege zu den Finals wirkten greifbarer. Und wer am Ende im Bracket stand, war nicht bloß ein Streamer oder Ladder-Grinder, sondern ein Gesicht, das man über die Saison hinweg begleitet hatte.

Auch das Setting trug zum Erfolg bei. Statt Supercell-Festival in Finnland fand das Event inmitten der DreamHack Atlanta statt. Das sorgte für Atmosphäre, echtes Publikum, Bühnenlicht und das Gefühl, dass Mobile Gaming nicht länger eine Randnotiz ist.

Mohamed Light: Der Champion, der das Licht hält

Wenn Clash Royale heute wieder relevant ist, dann liegt das auch an einem Namen: Mohamed Light. Der Ägypter ist das Gesicht der Szene, der Maßstab, an dem sich andere messen. Zweifacher Champion, Publikumsliebling und Magnet für Klicks und Zuschauerzahlen.

Seine Duelle gegen den Brasilianer Sub und gegen Pedro Sousa waren die meistgesehenen Matches der Finals. Das lag nicht am Zufall, sondern an sportlicher Klasse. Light spielt präzise, kontrolliert und eiskalt. Er verkörpert, was Clash Royale als Esport so besonders macht: schnelle Entscheidungen, kleine Fehler mit großen Folgen und Matches, die in Sekunden kippen können.

YouTube dominiert, Twitch folgt mit Abstand

Auch bei den Plattformen zeichnet sich ein klares Bild ab. YouTube bleibt die Heimat der CRL und verzeichnete 404.000 Peak Viewende. Twitch kam auf 188.000, konnte sich aber über einen Überraschungserfolg freuen. Der Variety-Streamer jynxzi zog allein 78.000 gleichzeitige Zuschauende an. Das zeigt, dass Clash Royale wieder im breiten Gaming-Gespräch angekommen ist, nicht nur in der eigenen Nische.

Wenn ein Handyspiel Rekorde bricht

Die CRL 2025 zeigt, was Mobile Esports sein kann: kompakt, publikumsnah und klar verständlich. Keine überladenen Overlays, keine Showeffekte, kein Lärm. Nur Wettbewerb pur.

Mit 3,8 Millionen Stunden Watchtime in weniger als 12 Stunden und durchschnittlich 324.000 Zuschauenden hat Clash Royale bewiesen, dass auch ein Handyspiel fesseln kann. Während andere Publisher ihre Mobile-Projekte still beerdigen, liefert Supercell den Beweis, dass das Format funktioniert.

Der neue Clash: Community statt Casual

Supercell nutzt den Moment, um Clash Royale neu zu positionieren. Die CRL Awards auf der DreamHack, bei denen Fans für die besten Momente abstimmen konnten, signalisierten, dass man die Community in den Mittelpunkt rückt.

Clash Royale hat 2025 nicht nur Zuschauer gewonnen, sondern auch wieder an Relevanz.

Das könnte dich auch interessieren

Die Kommentare sind geschlossen.