G2 Esports dominiert in Trainingsmatches rund um die LoL Worlds ausgerechnet Korea, verliert aber zu oft gegen China

Das europäische Team G2 Esports kann mit den LoL Worlds 2025 durchaus zufrieden sein. Man erreichte als einziges westliches Team das Viertelfinale und musste sich dort dann aber TOPESPORTS aus China geschlagen geben. Sie brachen damit auch einen Fluch, denn seit fünf Jahren hat es kein Team aus Europa mehr aus der Vorrunde herausgeschafft. Doch die Frage ist, ob mit etwas mehr Losglück vielleicht sogar ein Sprung ins Halbfinale oder Finale möglich gewesen wäre.
Denn Romain Bigeard, der Chef der Organisation, teilte in einem Tweet die Ergebnisse der Trainingsmatches mit der Öffentlichkeit. Und da zeigt sich, dass G2 Esports mit koreanischen Teams durchaus mithalten konnte. Und genau von denen standen gleich vier Stück im Viertelfinale.
Die größten Probleme hatten sie hingegen mit Teams aus Nordamerika und China. Und sie erwischten mit TOPESPORTS leider ihren Angstgegner.
Starke Winrate von 57,9 % gegen Teams der LCK
Aus den Statistiken von Bigeard kann man Folgendes entnehmen:
- Ihr Lieblingsgegner kommen aus der Pazifik-Region. Gegen Teams der LCP gewannen sie in den 19 Trainingsmatches zu 73,7 %.
- Auch gegen die anderen beiden LEC-Teams, also MKOI und Fnatic, gewannen sie zu 68,75 %.
- Eine positive Bilanz kann die Organisation auch gegen die koreanischen Teams der LCK ziehen. Hier gewann G2 Esports 57,9 % der 38 gespielten Runden.
- Gegen den Finalisten kt Rolster gewannen sie sogar 69,23 % ihrer 13 Spiele.
Hätte das Los sie also im Viertelfinale zusammengesteckt, hätten die Europäer vielleicht noch eine weitere Runde oder sogar den Einzug ins Finale geschafft. Auch gegen T1 hatten sie eine positive Bilanz, wohingegen sie nicht ein Match gegen Hanwha Esports gespielt haben.
Doch statt eines koreanischen Teams bekamen sie eins aus China. Und China ist ihr Kryptonit:
- Gegen Teams der LPL gewann G2 nämlich nur 30 % der Spiele, wobei hier 20 Stück ausgetragen wurden.
- Genauso schlecht lief es übrigens gegen Teams der LTA, denn auch hier wurden nur 30 % gewonnen.
Spannenderweise traf G2 kein einziges Mal im Turnier auf ein koreanisches Team, wohl aber auf zwei chinesische Teams – TOPESPORTS in Runde 1 und im Viertelfinale, sowie Billibilli Gaming in Runde 3 – und einmal auf das amerikanische FlyQuest. Trotz der schlechten Trainingsperformance konnten sie das entscheidende Duell auf der Bühne aber für sich entscheiden.
Finale der LoL Worlds steht kurz bevor
Am Sonntag, dem 9. November, treffen dann im Finale tatsächlich zwei koreanische Teams aufeinander. T1, rund um den Superstar Faker, und kt Rolster. Experten gehen davon aus, dass T1 das Match für sich entscheiden wird. Sie sind extrem erfahren, spielen seit Jahren zusammen und haben, trotz einer eher schwachen Saison in Korea, beim Turnier überzeugen können. T1 hat zudem bereits die Weltmeisterschaften 2023 und 2024 gewonnen und möchte nun das Triple festmachen.
Für G2 Esports war es aber insgesamt ein gutes Jahr. Sie erreichten alle drei Finals in der LEC, sie nahmen am MSI teil und schafften es ins Viertelfinale der Worlds. Mal schauen, wohin die Reise für das Team nächstes Jahr geht.