Die deutsche Prime League könnte 2026 richtig spannend werden. So will sich das Team Eintracht Spandau von HandOfBlood künftig wieder stärker auf Turniersiege konzentrieren, einige deutsche und auch internationale Veteranen kehren laut Gerüchten wieder zurück und Kaufland Hangry Knights möchte kommendes Jahr wohl richtig angreifen. 

Doch das alles könnte von einem neuen Team in den Schatten gestellt werden. Denn wie Sheep Esports berichtet, soll das Team G2 NORD in den Startlöchern stehen und der Prime League für das kommende Jahr beitreten. Es wird als Academy-Team von G2 Esports in Zusammenarbeit mit NORD Esports kreiert. Und dort klingen nicht nur die Spieler, sondern auch die potentiellen Kooperationen mit Content-Creatorn spannend.

Ein Mix aus jungen Talenten und Erfahrung

Was das Roster angeht, so soll das nun wie folgt aussehen:

• Top: Francesco “Shelfmade” Cardia 
• Jungle: Mark “Markoon” van Woensel 
• Midlane: Alex “Toasty” Chea 
• AD Carry: Khalil “Rin” Sahraoui 
• Support: Timo “Tockimo” Bock 

Der auffälligste Name dürfte hier Shelfmade sein, der mit seinen jungen 19 Jahren bereits die Prime League gewonnen hat und einen soliden Platz 9-16 bei den EMEA Masters mit seinem Team BiG erreicht hat. Er gilt als potentieller Kandidat für eine höhere Liga und es wäre schon ein großer Erfolg, wenn er weiterhin in der Prime League spielt. 

Das zweite große Talent ist Toasty, der 2025 den NACL Split 1 gewonnen und immerhin den Platz 5-6 in den Playoffs vom Split 2 erreicht hat. Er war also in der zweiten amerikanischen Liga aktiv und soll auch mit Cloud9 in Verbindung gestanden haben.

Beide würden an der Seite von erfahrenen Spielern wie Markoon, der einige Zeit für Excel und SK Gaming in der LEC gespielt hat, und Tockimo, der bereits seit Jahren in der ersten und zweiten deutschen Liga unterwegs ist, auflaufen. Der AD-Carry Rin hat die letzten beiden Saisons erfolgreich in der spanischen Liga verbracht und dort mit Los Heretics den zweiten Platz bei den EMEA Masters im Sommer geholt. 

NORD hat gute Kontakte zu Content Creatorn

Für G2 dürfte am wichtigsten sein, dass ihre Academy-Spieler gegen starke Gegner auflaufen. Und das ist in der Prime League durchaus gegeben. Bei den EMEA Masters im Sommer schafften es alle drei deutschen Teams aus der Prime League in die Top 16. ROSSMANN Centaurs erreichte dabei Platz 5-8 und die Unicorns of Love sogar Platz 3-4. Insgesamt nahmen hier 32 Teams teil.

Für NORD hingegen könnte es ein spannender Weg sein, um ein wenig mehr Content zu erzeugen. Zwar spielen sie in der NCL, vergleichbar mit der Prime League, allerdings mit Teams aus Großbritannien und Skandinavien, aber sie haben auch einen Ansatz mit Content-Creatorn. So spielte etwa Frederik „NoWay“ Hinteregger im Frühjahr 2025 für das Team und mit Marcin „Jankos“ Jankowski hat man nicht nur einen ehemaligen Worlds-Spieler, sondern auch einen aktiven Streamer mit dabei. Diese Verbindungen könnte man nutzen, um zum Beispiel Co-Streams auf die Beine zu stellen und mehr Aufmerksamkeit auf die deutsche Liga zu legen. Die würde sich darüber sicher nicht beschweren.

Bei all den Plänen handelt es sich derzeit allerdings noch um Gerüchte. Unklar ist etwa, welches Team die Prime League verlassen würde, wenn G2 NORD dieser beitritt.

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