Game Awards 2025: Diese Esport-Namen haben das Jahr geprägt

The Game Awards 2025

Die jährliche Nominierungsphase der Game Awards wirkt traditionell wie ein Schaulaufen der großen Studios. Trotzdem ist klar: Für die kompetitive Szene ist das alles nur Kulisse. Die drei Esport-Kategorien sind der nüchterne Blick auf ein Jahr, das nicht von Trailern und Marketing getrieben wird, sondern von Ergebnissen, Metawechseln und Turnierserien. Hier entscheidet keine Jury über Kunst, sondern das gnadenlose Echtzeitbarometer eines globalen Wettbewerbs.

Wer in diesen Kategorien landet, hat sich nicht mit einer starken PR-Kampagne ins Gespräch gedrückt. Die Nominierten sind eine Momentaufnahme dessen, was im Esport 2025 tatsächlich funktioniert hat. Wer Strukturen aufgebaut hat. Wer internationale Relevanz besitzt. Und wer die Szenen dominiert, die abseits des Rampenlichts viel härter um Aufmerksamkeit kämpfen müssen als ein GOTY-Kandidat.

Die unerschütterliche Achse der Esport-Welt

  • Counter Strike 2
  • Dota 2
  • League of Legends
  • Mobile Legends: Bang Bang
  • Valorant

Die Liste der nominierten Esport-Titel wirkt wie eine Zeitkapsel, die sich jedes Jahr leicht verschiebt, aber nie wirklich aufbricht. Counter Strike 2 hat trotz aller frühen Skepsis ein stabiles kompetitives Fundament geschaffen und ist 2025 längst im Alltag der Turnierszene angekommen. Der Mix aus großen Ligen, offenen Qualifiern und einer Kultur, die über zwei Jahrzehnte gewachsen ist, trägt diesen Titel weit über einfache Popularität hinaus.

League of Legends bleibt das internationale Schwergewicht. Die Worlds haben erneut gezeigt, warum Riot das Kunststück gelingt, ein über zehn Jahre altes Spiel konsequent zu modernisieren. Valorant hält mit seiner strikten, aber funktionierenden Turnierarchitektur dagegen. Der Titel steht für die neue Generation an taktischen Shootern, deren Nachhaltigkeit nicht mehr hinterfragt wird.

Dota 2 beweist einmal mehr, dass eine lebendige Meta und eine hochstrategische Tiefe ausreichen, um Publikum und Profis gleichermaßen zu fesseln. Mobile Legends: Bang Bang ist die Erinnerung daran, dass der globale Esport längst nicht mehr PC-zentriert ist. Der mobile Zyklus in Südostasien schlägt fast alles, was im Westen an Reichweite aufgebaut wird.

Die Gesichter eines Wettbewerbsjahres: Best Esports Athlete

Brawk, mit bürgerlichem Namen Brock Somerhalder, ist das Gesicht der nordamerikanischen Valorant-Szene. Für NRG lieferte er eine Saison, in der er nicht nur konstant performte, sondern Matches mit mutigen Entscheidungswegen und hoher Präzision prägte. Seine Entwicklung vom regional starken Talent zum international beachteten Shotcaller macht ihn zu einem der bedeutendsten NA-Spieler des Jahres.

Chovy, Jeong Ji-hoon, steht für die Perfektion des LoL-Mid-Lane-Handwerks. Seit Jahren gilt er als einer der mechanisch saubersten Spieler der Welt. Zwei MVP-Auszeichnungen in der LCK waren 2025 nur die Bestätigung dessen, was die Szene längst weiß: Chovy ist nicht einfach ein Star, er ist ein Maßstab.

f0rsakeN, Jason Susanto, bildet das Gegenstück im fernöstlichen Valorant. Sein aggressiver Stil, seine risikoreichen Peaks und seine Fähigkeit, ein Matchgefühl komplett zu drehen, haben Paper Rex erneut zu einem der spannendsten Teams des Jahres gemacht.

Kakeru Watanabe steht für Japans Fighting-Game-Tradition. Ob bei EVO, Gamers8 oder den großen asiatischen Turnieren, Kakeru hat 2024 und 2025 gezeigt, dass er zu den präzisesten und mental stärksten Street-Fighter-Spielern der Welt gehört.

MenaRD, Saul Leonardo Mena II, ist der Titan seines Genres. Mehrfacher Weltmeister, Capcom-Cup-Gewinner, EVO-Champion, strategisches Genie. Kaum jemand verkörpert Fighting Games so umfassend wie er. Seine Nominierung war eine reine Formsache.

ZywOo schließlich ist das bekannte Aushängeschild des Counter-Strike-Kosmos. Der französische Superstar hat auch 2025 wieder HLTV-Nummern geliefert, die kaum ein anderer Spieler erreicht. Vitality mag nicht jede Trophäe geholt haben, aber ZywOo bleibt die prägendste Einzelkraft in CS2.

Strukturen, Marken, Identitäten: Best Esports Team

Gen.G hat 2025 eine beeindruckende Kontinuität gezeigt. Ob in LoL oder Valorant: Der Club wirkt wie eine Organisation, die den globalen Esport nicht nur versteht, sondern systematisch bespielt. 

NRG steht weiterhin für amerikanischen Esport, der sich nicht mit nationaler Präsenz zufriedengibt, sondern um internationale Narrative kämpft.

Team Falcons ist das Paradebeispiel eines Projekts, das mit klarem Plan binnen kurzer Zeit vom Außenseiter zur ernstzunehmenden Kraft wurde. Die Kombination aus Ressourcen und smarten Verpflichtungen hat das Team zum Gesprächsthema des Jahres gemacht. 

Team Vitality bleibt ein europäischer Ankerpunkt. Kaum eine andere Organisation schafft es so konsequent, mehrere Disziplinen gleichzeitig auf Topniveau zu besetzen.

Team Liquid PH zeigt, wie fragmentiert und gleichzeitig global vernetzt der moderne Esport geworden ist. Mobile Legends hat längst seine eigenen Stars, Strukturen und Marken. Der philippinische Ableger ist ein Beweis dafür, dass regionale Identität im Esport nicht verschwindet, sondern sich professionalisiert.

Was diese Kategorien über den Stand des Esport erzählen

Die Esport-Nominierungen der Game Awards zeigen, wer 2025 den Ton angibt und welche Ökosysteme langfristig bestehen. Während die glamourösen Kategorien der Show oft Momentaufnahmen abbilden, sind diese drei Listen ein Blick auf nachhaltige Leistung und strukturelle Stärke.

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