Riot Games trennt Amerika wieder in zwei Ligen, bringt die alte LCS zurück

Am 31. Oktober 2024 verkündete Riot Games eine große Veränderung an der amerikanischen LoL-Szene. Statt Nord- und Südamerika getrennt auszuspielen, erschufen sie eine neue Konstellation, die League of the Americas (LTA). Das Ziel dieser war, auf kompetitiver Ebene erfolgreicher zu sein und auch international mehr Ansehen zu bekommen. Doch das Projekt ist gescheitert.
Schon nach einem Jahr wird die LTA wieder aufgelöst und 2026 teilen sich die Ligen erneut in LCS und CBLOL. Das hat sowohl Auswirkungen auf die heimischen Turniere als auch auf die internationalen. Denn beim kommenden First Stand 2026 darf jeweils nur ein Team aus beiden Ligen antreten. China und Korea schicken hingegen zwei hin.
Trotzdem wird dieser Schritt als wichtig angesehen, um der LCS wieder mehr Charakter und Identifikation zu verleihen. Riot Games bezeichnet den Neustart als „die Rückkehr zu den Wurzeln des Wettbewerbs“. Gerade die Fans hatten sich wohl das alte System zurückgewünscht. Doch auch für die Talente ist es wichtig, dass die Region wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Riot versprach zudem, dass die Broadcast-Produktion verbessert wird und es mehr regionale Partnerschaften und Community-Events im Jahr 2026 geben soll.
Das LCS Lock-In bietet ein komplett neues Format
Den traditionellen Auftakt der Saison macht wieder das Lock-In-Turnier. Ab dem 24. Januar 2026 treten alle Teams der Liga gegeneinander an. Los geht es mit einer Swiss Stage, die im Best of three ausgetragen wird. Das Ganze soll drei Wochen laufen. Im Anschluss erreichen die besten sechs Teams dann die Play-offs, die in Double Elimination ausgetragen werden.
Das bedeutet, dass selbst wenn ein Team verliert, es nicht sofort ausscheidet, sondern sich über das Loser-Bracket wieder nach oben spielen kann:
- Die Teams, die 3:0 in der Swiss-Stage gewinnen, dürfen sich ihren Gegner für die Play-offs aussuchen
- Teams, die 2:1 gespielt haben, treten dann im oberen Bracket gegen die 3:0-Teams an.
- Teams, die 1:2 gespielt haben, starten direkt im Loser-Bracket.
- Teams, die alle drei Matches verloren haben, fliegen direkt raus.
Das Format verspricht viel Spannung und ist direkt eine Standortbestimmung für alle Teams. Wie gut stehen sie zum Start der Saison da? Das Lock-In verzeiht ein oder zwei kleine Fehler, aber wer es gewinnen will, muss trotzdem direkt hellwach sein.
Frühlings- und Sommer-Splits setzen auf Round-Robin und Play-offs
Nach dem Lock-In-Turnier startet die LCS dann in den Frühlingssplit. Dieser wird im „Jeder-gegen-Jeden“-Modus ausgetragen, wobei alle Duelle im Best of three gespielt werden. Die sechs besten Teams sichern sich den Einzug in die Play-offs. Der Gewinner darf dann zum Mid-Season-Invitational fahren.
Im Sommer wird dann ebenfalls erst eine Ligaphase ausgespielt, ehe die Play-offs dann in Double-Elimination ausgetragen werden. Hierüber können sich dann drei Teams für die Worlds 2026 qualifizieren.
Alles wird im Fearless-Draft gespielt
Neu ist 2026 auch, dass alle Turniere im „Fearless Draft“-System gespielt werden. Das bedeutet, dass ein Team innerhalb eines Best of threes oder Best of fives nicht zweimal den gleichen Champion spielen darf. Das verlangt mehr Anpassungsfähigkeit und Strategie.
Auch die europäische LEC hat ihre Pläne für das Jahr 2026 bereits vorgestellt. Hier wird der Winter Split künftig durch ein neues LEC-Versus-Turnier ersetzt.