City wagt den Boost: Warum Manchester City jetzt ein Rocket-League-Team kauft

Während viele Fußballklubs ihre Esports-Aktivitäten vorsichtig zurückfahren, legt Manchester City zu und steigt in ein Spiel ein, das sich seit Jahren eine treue Community erarbeitet hat. Rocket League mag nie den Glamour mancher Shooter gehabt haben, aber wer sich in der Szene auskennt, weiß: Stabilität und Wettbewerb findet man hier wie kaum anderswo. Genau dort setzt City jetzt an.
2 Danes 1 Bruv wird zum Premier-League-Projekt
Das neu verpflichtete Trio ist kein Zufallsprodukt. Accro, ejby und TempoH haben Mitte 2025 unter dem Namen 2 Danes 1 Bruv zusammengefunden und in mehreren Monthly Cash Cups Siege eingefahren. Dazu kommt die gemeinsame Vergangenheit bei Lyost Esports, unter anderem beim Coup de France Slash. Erfahrung, Synergie, klare Rollenverteilung: City übernimmt hier ein bereits geformtes Team, das weiß, wie man Turniere gewinnt.
Dass das Team nun unter dem Banner Manchester City Esports aufläuft, verändert seine Ausgangslage radikal. Weniger Indie-Grind, mehr professionelle Infrastruktur, dazu ein Coach, der weiß, wie man Strukturen baut: Noah n0ah Hinder, Ex-Pro seit 2018.
Ein anspruchsvolles Debüt in der RLCS 2026
Der Einstieg könnte kaum härter sein. RLCS Kick-Off Weekend, Gegner wie NOVO Esports, dazu direkte Vergleiche mit Topteams aus Europa und Nordamerika. Wer in diesem Umfeld bestehen will, braucht mehr als schönes Rocket League-Gameplay. City setzt auf ein Team, das bereits eine gemeinsame Sprache spricht und das nun auf einem größeren Podium beweisen soll, dass seine Cash-Cup-Erfolge kein Zufall waren.
Citys Esports-Fahrplan wird erkennbar
Seit dem Sieg bei der ePremier League Finals hat City das Esports-Profil geschärft. Fortnite-Roster, Roblox-Aktionen, Academy-Programm: Es entsteht ein strukturiertes Fundament, das Nachwuchs und kompetitive Ambitionen in Einklang bringt. Der Einstieg in Rocket League passt genau in diese Erzählung. Ein Spiel, das global funktioniert, zugänglich ist und eine junge Community anspricht, trifft auf einen Verein, der Gaming und Esport als professionelles Projekt ansieht.
Warum “Autofußball” logisch für Fußballfans ist
Rocket League wirkt auf den ersten Blick wie ein Stilbruch, aber für viele Fußballfans ist das Spiel leichter greifbar als jeder Shooter. Autofußball ist im Kern Fußball auf LSD. Die Grundregeln sind sofort verständlich, ähnlich wie bei EA FC 26. Wer weiß, wie Raum, Tempo und Abschluss funktionieren, findet sich in Rocket League schnell zurecht. Dass City ausgerechnet in dieses Spiel einsteigt, passt deshalb perfekt: Es verbindet die Fußball-DNA des Vereins mit einem Esport, der auch für Neulinge leicht zugänglich ist und sich hervorragend live verfolgen lässt.
Was bedeutet das für die RLCS?
Die Szene ist zwar stabil, aber selten von traditionellen Sportklubs geprägt. Citys Einstieg könnte den Markt bewegen. Wenn das Team performt, öffnet das Türen für weitere Vereine, die sich bislang nicht getraut haben. Fällt das Experiment durch, bleibt Rocket League ein Habitat für spezialisierte Orgs. Doch die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass ein Premier-League-Klub nicht ohne Plan in eine Szene einsteigt, die er zuvor jahrelang ignoriert hat.
Wie weit Citys Rocket-League-Projekt trägt
Ob es für die Qualifikation zum Boston Major reicht, zeigt sich bald. Doch unabhängig vom sportlichen Ausgang setzt Manchester City ein Signal: Dieser Klub investiert auch dort, wo andere nur zuschauen. Wenn 2 Danes 1 Bruv unter Citys Banner richtig Fahrt aufnimmt, könnte 2026 ein Jahr werden, das die Hierarchie der RLCS durcheinanderbringt.
Welche Spieler Manchester City bereits im Esport hat
Manchester City ist im Esport längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Der Klub stellt Teams in Fortnite und EA SPORTS FC, die sich über die vergangenen Jahre ein stabiles Profil aufgebaut haben.
Im Fortnite-Bereich setzt City auf ein kleines, aber international erfahrenes Duo, während das EA-SPORTS-FC-Line-up deutlich breiter aufgestellt ist und aus mehreren Profilen besteht, die regelmäßig auf globalen Events vertreten sind.
Zusammen ergibt das ein Fundament, das Citys Schritt in Rocket League logisch macht: Wer bereits über mehrere kompetitive Abteilungen verfügt, baut nicht bei null, sondern erweitert ein bestehendes System.