G2 Esports schlägt den Weltmeister T1 in einem Showmatch mit besonderen Regeln

Am Samstag fand die Red Bull League of Its Own statt, an der unter anderem der Weltmeister T1 teilgenommen hat. Ebenfalls mit vor Ort bei dem Event in München waren der Sieger der Winter-Season in der LEC Karmine Corp, der Sieger der Summer-Season G2 Esports, der zweifache EMEA Masters Champion Los Ratones und die deutsche Organisation NNO. Viel europäische Prominenz also, gepaart mit richtig guten Spielern aus Korea.
Insgesamt kam es über den Tag verteilt zu sechs Matches, die alle im Best of one ausgespielt wurden:
- G2 Esports vs. NNO
- Los Ratones vs. Karmine Corp
- G2 Esports vs. Karmine Corp
- T1 vs. G2 Esports
- T1 vs. NNO
- T1 vs. Los Ratones
Im Vordergrund standen dabei der Spaß und eine besondere Turnierregel: Ultimate Fearless. Das bedeutet, dass ein Champion, wenn er in einem Match bereits gespielt wurde, in keinem anderen mehr gewählt werden durfte. Entsprechend verrückter wurden die Teamzusammenstellungen im Laufe des Abends.
Schon der Einmarsch sorgt für Gänsehaut in der Red Bull League of Its Own
Zu Beginn eines jeden Matches kamen die Teams durch einen Spielertunnel in die Arena gelaufen, und schon hier begann das Spektakel. Jeder Spieler wurde mit einem kleinen Text angekündigt und klatschte sich im Anschluss mit den Fans ab. Bei NNO entschied man sich zusätzlich noch für eine bayerische Kapelle, die ihren Einmarsch musikalisch untermalte.
Im Anschluss gab es Szenenapplaus, unter anderem für den deutschen Spieler BrokenBlade bei G2 und für den Auftritt von Rekkles im Team Los Ratones. Zudem kam Caps zum dritten Match verkleidet mit einem Bart und damit als „Definitely not Caps“ auf die Bühne.
Und für die absolute Gänsehaut sorgte dann natürlich Faker, der zu „Legends never die“ einlief:
Abwechslungsreiche und teilweise sehr kuriose Matches
Was die einzelnen Spiele anging, so muss man natürlich direkt vorweg sagen, dass es hier primär um Spaß ging. Die Ergebnisse sind also nicht wirklich aussagekräftig. So unterlag etwa das „deutsche Rentner-Team“ NNO mit Streamern wie Frederik “NoWay” Hinteregger oder dem Shoutcaster Niklot „Tolkin“ Stüber dem Profiteam G2 Esports sehr deutlich.
Im zweiten Match musste sich Los Rationes dem LEC-Team Karmine Corp geschlagen geben, das wiederum im Anschluss von G2 geschlagen wurde.
G2 drehte dann gegen T1 richtig auf, und das, obwohl sie anfangs deutlich zurücklagen. Hier gelang dem neuen Botlaner Kim “Peyz” Su-hwan direkt ein Doublekill zum Einstand beim koreanischen Team. Doch G2 schaffte es nach einem guten Teamkampf auf der Botlane aus dem Nichts zurückzukommen. Und am Ende waren es tatsächlich die Europäer, die den Sieg davontrugen. Kurios war dabei Oner, der wieder Dr. Mundo spielen durfte. Das hat er ja bei den Worlds zum allerersten Mal getan und musste damals sogar die Skills vor dem Spiel nachschlagen.
Im Anschluss durfte dann NNO die Weltmeister herausfordern, wobei sie keine echte Chance hatten. Zwar durften sie die Champions von T1 wählen, aber Faker mit Aurelion Sol und Doran mit dem neuen Champion Zaahen dominierten einfach gnadenlos.
Anders sah das jedoch bei Los Ratones aus. Das Team von Content-Creator Marc “Caedrel” Lamont, der sich übrigens wirklich eine Glatze vor dem Event rasiert hat, konnte T1 besiegen, auch wenn es über weite Strecken nicht so aussah. Vor allem der Toplaner Simon „Baus“ Hofverberg und der AD-Carry Juš „Crownie“ Marušič machten ein starkes Spiel. Hier wurden übrigens die Rollen gewechselt, sodass unter anderem Faker als Supporter ranmusste, während Peyz als Vayne im Jungle unterwegs war.
Alles in allem war es ein spaßiges Event und man hatte vor allem das Gefühl, dass T1 befreiter aufspielen konnte, auch weil sie in diesem Jahr weniger Matches hatten als noch zuvor. Den kompletten Mitschnitt könnt ihr euch auf dem Twitch-Kanal von Red Bull Gaming anschauen.
Broeki kehrt zu NNO zurück
Im Laufe des Events wurde zudem verraten, dass der AD-Carry Daniel “Broeki” Broekmann zum Thema No Need Orga zurückkehren wird. Dort war er jahrelang mit von der Partie, und für das Event kehrte er nicht nur auf diese Position zurück, er kündigte auch an, für 2026 wieder dauerhaft mit dem Team zu trainieren. Zuletzt war er stärker in das Team Eintracht Spandau involviert.