Syracuse führt mit der Power Esports Conference den College-Gaming-Boom an
Die Syracuse University (SU) ist eine der Institutionen, die die neue Power Esports Conference (PEC) mitbegründet – eine Liga, die den College-Esport in den USA neu gestalten möchte. Nach Jahren, in denen die Hochschulturniere fragmentiert waren, bringt die PEC jetzt zum ersten Mal die großen Universitäten der Division I in einem strukturierten Ligasystem zusammen.
Eine neue Ära für den College-Esport

Quelle: Unsplash/Gautam Krishnan
Obwohl es seit 2009 universitäre Esport-Wettbewerbe gibt, fehlte bislang ein offiziell anerkanntes Ligensystem. Syracuse, Michigan State und Boise State sahen diese Lücke und gründeten gemeinsam die Power Esports Conference – eine Organisation, die das Feld mit klaren Strukturen, bekannten Rivalitäten und professioneller Vermarktung neu gestalten soll.
„Wir erkannten einen großen Bedarf an einer Liga, die speziell für große Division-I-Schulen gedacht ist“, sagt Travis Yang, Wettbewerbsdirektor von SU-Esports.
Die PEC begann im letzten Jahr mit acht Mannschaften: Ohio State, Missouri, Kansas, USC, Nebraska, Boise State, Michigan State und Syracuse. In der zweiten Saison traten Minnesota, Baylor und Utah bei.
Ein Konzept, vier Titel
Die vier Disziplinen, in denen gespielt wird, sind: Valorant, Overwatch, Super Smash Bros. und Rocket League.
„Wenn Syracuse gegen Michigan State antritt, ist das nicht nur ein Overwatch-Match, sondern es ist ein ganzer Spieltag mit mehreren Games. „Das steigert die Spannung enorm“, bemerkte Yang.
In der Regular Season gibt es sieben Spiele im Herbst und sieben im Frühjahr. In einem großen Finale in Las Vegas kämpfen alle neun Teams um die Meisterschaften in allen vier Spielen; sie haben sich dafür qualifiziert.
Kleine Budgets, große Vision
Trotz des Erfolgs arbeitet die PEC mit begrenzten Mitteln. Die NCAA hatte 2019 entschieden, Esports nicht offiziell zu fördern, weshalb League-Direktor Joey Gawrysiak das Projekt mit minimalem Budget managen muss.
„Uns fehlen die Ressourcen für Dinge wie eine eigene Website oder dedizierte Turnierorganisatoren“, erklärt er. „Aber wir haben gezeigt, dass Leidenschaft und Zusammenarbeit mehr bewirken können als Geld.“
Das Konzept zahlt sich aus: In der ersten Saison gewann Boise State die Titel in Rocket League und Overwatch, während Michigan State in Valorant und Super Smash Bros. triumphierte. Syracuse sicherte sich Platz 2 in Overwatch und mittlere Platzierungen in den anderen Games.
Mehr Sichtbarkeit und Anerkennung
Ein zentrales Ziel der PEC ist es, Esport an Hochschulen auf dasselbe Ansehen zu heben wie traditionelle Sportarten.
„Wenn wir gegen bekannte Namen wie Michigan State antreten, erzeugt das Aufmerksamkeit – auch bei Leuten, die Esports bisher ignoriert haben“, sagt Rob Henick, SU-Esports-Koordinator.
Gawrysiak ist überzeugt, dass es nur einen Moment braucht, um neue Fans zu gewinnen:
„Man muss einfach nur hinschauen und ein Match ansehen. Dann erkennt man, wie talentiert unsere Studierenden wirklich sind.“
FAQ: Power Esports Conference im Überblick
Was ist die PEC?
Eine Esport-Liga für große US-Universitäten der Division I.
Welche Spiele werden gespielt?
Valorant, Overwatch, Super Smash Bros. Ultimate und Rocket League.
Wie ist die Saison aufgebaut?
Zwei Splits (Herbst & Frühling) mit sieben Spieltagen. Danach folgen die Playoffs im berühmten Las Vegas.
Wie viele Teams nehmen teil?
Neun – darunter Syracuse, Minnesota, Baylor und Utah.
Bekommt die Liga Zuwendungen von der NCAA?
Nein, sie ist unabhängig organisiert.
Wer waren die bisherigen Sieger?
Boise State und Michigan State dominierten die erste Saison.
Warum ist die PEC wichtig für den College-Esport?
Die PEC bietet genaue Regelungen in einem professionellen Rahmen.
Wie kann man Matches verfolgen?
Zahöreiche Spiele werden über Twitch auf den Kanälen der jeweiligen Universitäten in den USA gestreamt.