Ein Spieler wurde von der WM in PUBG Mobile ausgeschlossen, weil er auf den Bildschirm des Gegners geschaut hat

Aktuell läuft in PUBG Mobile die Global Championship, kurz PMGC. Das Event findet vom 24. November bis zum 14. Dezember statt und dort treten zum einen die 16 Teams an, die sich in regionalen Championships qualifiziert haben, aber auch 24 weitere Teams, die über das Jahr verteilt die meisten PMGC Points gesammelt haben. Zuerst gab es ein Gauntlet der besten Teams, die sich direkt ins Finale katapultieren konnten, und aktuell läuft die Gruppenphase, die aus 32 Teams besteht.
Allerdings kam es bei diesem Turnier zu einem besonders kuriosen Vorfall. Ein Spieler aus dem Team Twisted Minds wurde disqualifiziert, weil er auf das Gerät seines Gegenspielers schauen konnte. Das Team selbst jedoch darf weiterhin an dem Turnier teilnehmen, wenn auch mit einer leichten Strafe belegt.
Wa7sh spickte auf den Bildschirm und verschaffte sich so einen unfairen Vorteil
Wie der Veranstalter des Turniers verriet, betrifft die Sperre Abdullah “Wa7sh” Bassam. Er hatte im Match gegen Team ARCRED gegen die Regel verstoßen, wie Aufzeichnungen der Teamkommunikation verrieten. Da man bei PUBG Mobile eine „Zero-Tolerance-Policy“ verfolgt, war die Disqualifikation die logische Konsequenz.
Allerdings wird nicht das ganze Team ausgeschlossen. Twisted Minds darf weiter mit ihrem Ersatzspieler am Event teilnehmen. Hier soll nun der Manager SAW für Was7sh einspringen. Das Match, in dem der Spieler geschummelt hatte, wird jedoch nicht gewertet. Wirklich schlimm ist das jedoch nicht, da sie ohnehin früh eliminiert wurden. Einzig beim Preisgeld müssen sie noch eine Einbuße hinnehmen. 10 % des Gewinns werden einbehalten, um zu signalisieren, dass Betrug nicht geduldet wird.
Wie wird das Turnier überhaupt überwacht?
Natürlich sind sich alle einig, dass ein Blick auf das Gerät des Gegenspielers ein klarer Regelbruch ist. Jedoch stellt sich die Frage, wie das überhaupt passieren kann. Sitzen die Teams so nah beieinander, dass ein Blick auf das Gerät einfach so möglich ist? Sollte es nicht im Sinne der Organisatoren sein, dass dieses Problem überhaupt nicht erst entstehen kann? Einige Fans kritisieren nun genau das und finden die Strafe für ihren Spieler zu hoch angesetzt.
Twisted Minds hat das Weiterkommen knapp verpasst
Am Ende landete das Team Twisted Minds auf Platz 13 ihrer Gruppe und sie hätten mindestens Platz 11 erreichen müssen, um das Last Chance zu erreichen. Die Plätze 1 bis 3 der beiden Gruppen qualifizieren sich direkt für die Grand Finals. Die Plätze 4 bis 11 hingegen dürfen sich im Last Chance um zwei weitere Plätze duellieren. Sieben Teams befinden sich bereits im großen Finale, da sie das Auftakt-Gauntlet gewonnen haben. Das 16. Team kommt dann aus dem Land, in dem die Weltmeisterschaft veranstaltet wird.
Das Last Chance wird am 6. und 7. Dezember ausgespielt. Vom 12. bis 14. Dezember wird dann das große Finale ausgespielt. Und das lohnt sich richtig. Der Gewinner bekommt satte 500.000 Dollar Preisgeld und konnte sich bereits zuvor mindestens 6.000 Dollar sichern. Das gab es nämlich mindestens für jedes Team, das sich für das Grand Final qualifiziert hat. Diese Summe kann aber auf bis zu 60.000 Dollar ansteigen, nämlich wenn man das Gauntlet gewonnen hat, oder auf bis zu 46.000 Dollar, wenn man Erster in der Gruppenphase wurde.
Twisted Minds kommt immerhin auf ein Preisgeld von 22.000 Dollar, von dem jedoch noch 10 % einbehalten werden.